Ein Nachbericht von der Gesprächsrunde auf der Maxim-Gorki-Straße: Vergangenen Freitag habe ich viele neue Gesichter gesehen, die erstmals das Gespräch suchten. Ich freue mich, dass die Nieskyer diese Möglichkeit so eifrig genutzt haben.
Der Ärztemangel war ein wichtiges Anliegen. Durch meine vielen Gespräche und Kontakte vor Ort konnte ich bereits einiges an Hoffnung verbreiten. So verfolgen unsere Apotheker in Niesky derzeit drei Kontakte zu interessierten Ärzten. Niesky sollte schleunigst entsprechende Räumlichkeiten vorhalten. Die GWG hat diese Aufgabe bereits erkannt. Eine Ärztin aus Niesky hat angeboten, an ihrem ehemaligen Studienort in Dresden für Niesky bei Studienabgängern zu werben. Dazu werden wir entsprechendes Informations- und Präsentationsmaterial erstellen und aktualisieren. Eine junge Physiotherapeutin aus Niesky überlegt, ein Medizinstudium anzuschließen. Das Ärztenetz Ostsachsen unterstützt junge Ärzte, auch was die Frage von Praxisgemeinschaften etc. angeht.
Strukturwandel war auch hier wieder ein Thema. Warum gehen so viele Projekte in andere Städte und nicht nach Niesky? Schlichtweg weil Niesky bisher keine Projektideen vorgelegt hat. Es bedarf einer breiten Diskussion hierzu mit Stadträten, Bürgern und Unternehmen. Erweiterung und Erschließung von Gewerbegebieten ist ein Muss, siehe Gewerbegebiet Nord. Aber auch die Erschließung, Altlastensanierung bestehender Gebiete in der Hand Dritter ist möglich, wenn wir uns in einer Beteiligungsstruktur zusammenschließen. Leider wurde ein Gleiszugang zu einem Industriegebiet gekappt. Damit verliert dieses Industriegebiet an Qualität. Für diese Gleisanschlüsse gibt es einen extra Topf beim Bund mit guten Fördersätzen. Gerade das Vorhandensein von Industrieflächen ist ein großer Standortvorteil von Niesky, den man bisher nicht zu nutzen wusste. Die Strukturmittel ermöglichen auch eine Förderung des Kaufs von Flächen und Immobilien. Ich denke da an unseren Bahnhof, das Eingangstor zu unserer Stadt. Hier könnten wir rückkaufen, Räume für Gewerbe bereithalten oder auch Start-ups ansiedeln. Projekte, die den Tourismus beleben und somit Geld in die Stadt bringen, sind ebenfalls denkbar. Um das Konrad-Wachsmann-Haus etwa würde ich mehr als ein paar Wohnmobilstellplätze schaffen.
Innenstadthandel und gastronomische Angebote: Allen ist klar, dass der Leerstand mit der Einwohnerzahl und der Attraktivität der Stadt zu tun hat. Wir müssen also mehr tun, damit unsere Jugend bleibt und zurückkehrt und dass die Stadt attraktiver für Touristen wird. Das können wir mit Events und mit einer attraktiveren Gestaltung unserer Innenstadt erreichen.
Fragen gab es auch zur Sanierung bzw. zum Ersatzneubau Rosensporthalle. Bemängelt wurde die dünne Informationslage. Unterstrichen wurde, dass sie wegen ihrer Größe gleich als Wettkampfhalle geplant werden sollte, da die Halle am Bahnhof kaum noch Kapazitäten habe.
Randnotiz: Die Polizei aus Görlitz hat uns einen kurzen Besuch abgestattet und die Abstandsregeln überprüft. Alles in Ordnung. Dankeschön.
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