Das Management der Impfungen in Sachsen scheint mir aktuell nicht reibungsfrei zu funktionieren. Bilder von langen Warteschlangen gibt es nicht nur aus Niesky. Aber selbst wenn man als Kommune nicht alles in der Hand hat: Das Rathaus sollte organisatorisch alles tun, was die Impfungen unterstützt und den Menschen hilft, die auf die Impfung warten. Wir benötigen für weitere Impfaktionen deshalb eine kritische Auswertung der Erkenntnisse vom Wochenende. Auf dieser Grundlage sollte die Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtrat folgende Fragen beraten: Welche Räumlichkeit ist geeignet, um Menschen in der kalten Jahreszeit zu einer Impfung einzuladen und wie kann die Stadt Niesky den Ablauf bestmöglich unterstützen?
Kommunikation, Toiletten und Getränke
Wir benötigen in jedem Fall Toiletten und eine ausreichend große Location, damit Wartende nicht stundenlang in der Kälte stehen. Da Wartezeiten aktuell kaum vermeidbar scheinen, sollte eine Getränkeversorgung organisiert werden. Mit einem Unterstützerteam haben wir am Samstag die Wartenden mit heißem Punsch versorgt (Foto), das wurde dankbar angenommen. Entscheidend ist die regelmäßige Kommunikation zu den Menschen in der Schlange. Lohnt es sich zu warten? Wie lange wird es noch dauern? Reicht der Impfstoff? Ohne fundierte Informationen verbreiten sich Gerüchte, wächst der Unmut und kommt es schließlich zu unschönen Situationen wie am Freitag. Diese wichtige deeskalierende Aufgabe kann die Stadtverwaltung unterstützen. Ich bin sicher, dass sich dafür viele Freiwillige finden. Das Rathaus sollte die Helfer koordinieren.
Hintergrund: Beim Impftermin am Freitag kam es zu tumultähnlichen Szenen, weil nicht alle Impfinteressierten an die Reihe kamen. Die Polizei musste eingreifen. Überregionale Medien berichteten, wie das ZDF in seinem Online-Angebot. Kein guter Tag für Niesky.
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